Heizöltank: Öltank entsorgen und reinigen

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Spätestens wenn ein Heizölbehälter einige Jahre in Betrieb war, muss dieser ausgetauscht werden. Ein weiterer Grund für die Entsorgung eines Heizöltanks, ist das Umrüsten der Heizung im Haus auf ein anderes System. Zum Beispiel auf eine Gasheizung oder Wärmepumpe. Allerdings darf man die Demontage und Entsorgung unter keinen Umständen selbst vornehmen, sondern muss auf die Hilfe einer zertifizierten Fach-Firma zurückgreifen, so lauten auf jeden Fall die Vorgaben des Gesetzgebers. Um die Kosten für die Demontage des alten Heizölbehälters kommt man leider nicht herum. Doch in den meisten Fällen ist eine Entsorgung nicht so teuer, wie man vermuten würde.

Warum darf ich meinen Heizölbehälter nicht selbst entsorgen?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen gibt es zwei Vorschriften vom Gesetzgeber, die eine Entsorgung des alten Heizölbehälters in Eigenregie untersagen und zum anderen kann beim Zerlegen und Abtransport des Heizöltanks eine Menge schief gehen, wenn man nicht genau weiß was man tut.

Heizöl ist in die Gruppe der wassergefährdenden Stoffe eingestuft. Dies liegt darin begründet, dass bereits eine kleine Menge Heizöl, große Schäden im Grundwasser anrichten kann.

Wegen der hohen Gefährdung legen das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und die Verordnung(en) über Anlagen zum Umgang mit wasser­gefährdenen Stoffen (VAwS) fest, dass die Entsorgung eines Heizölbehälters von einer durch den TÜV zertifizierten Fachfirma übernommen werden muss. Diese Pflicht besteht bereits bei Öltanks ab einem Fassungsvermögen von 1.000 Litern. Die Zertifizierung wird in regelmäßigen Abständen überprüft. Allein dieser Umstand sorgt dafür, dass die Entsorgung eines Heizölbehälters mit erhöhten Kosten verbunden ist.

Der zweite Grund ist, dass die Entsorgung des Heizölbehälters auch mit Gefahren für die Gesundheit einhergeht. Heizöl ist ein giftiger Stoff. Aus diesem Grund ist beim Umgang mit diesem Umsicht geboten. Des Weiteren befinden sich im Inneren des Heizölbehälters Gase. Wenn man jetzt bei der Demontage zur Flex greift, ist es fast sicher, dass es zu einer Explosion kommen wird. Der Öltank muss also vor dem Zerlegen von diesen Gasen befreit werden. Hinzu kommt, dass das restliche Heizöl im Tank abgepumpt und fachgerecht entsorgt werden muss. Dies trifft auch auf den Öl-Schlamm zu, der sich am Boden des Heizölbehälters ansammelt.

Was kostet die Demontage eines Heizölbehälters?

Die Kosten für die Demontage und Entsorgung eines Heizölbehälters berechnen sich nach der Größe des Öl-Tanks und dem Ort wo er sich befindet. So ist die einfache Demontage im Keller wesentlich günstiger, als die Entsorgung eines Erdtanks. Bei letzterem Beispiel kommen noch die Kosten für die Erdarbeiten hinzu.

Für die Entsorgung eines einfachen Batterietanks aus Stahl oder Kunststoff, fallen je nach Größe Kosten zwischen 300 und 500 Euro an. Jeder weitere Heizölbehälter schlägt dann mit etwa 100 Euro zu Buche. Geschweißte Stahltanks im Keller kosten da schon einiges mehr. Die Kosten für einen 3.000-Liter-Heizölbehälter liegen etwa bei 700 Euro und für einen 20.000-Liter-Tank bei 2.000 Euro.

Die Demontage und Entsorgung eines Erdtanks beginnt bei einem Preis von 1.000 Euro für einen 5.000-Liter-Tank und endet bei 2.500 Euro für einen Heizölbehälter mit einem Fassungsvermögen von 20.000 Litern. Hinzu kommen noch die Kosten für die Entsorgung des Restöls, die aber meist pauschal abgerechnet werden.


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8 Kommentare

  1. Danke für die Erklärungen zum Entsorgen eines ausgedienten Heizöltanks. Meine Eltern benutzten jetzt 30 Jahre Heizöl und wollen auf eine Alternative umsteigen. Ich werde ihnen die Seite weiterempfehlen.

  2. Den Heizöltank meiner Großeltern holte damals auch ein Spezialunternehmen ab. Sie wären nie auf die Idee gekommen das Ding selbst zu entsorgen. Die sind doch auch schwer. Warum sollte man das machen?

  3. Neeltje Forkenbrock am

    Ich überlege mir gerade, ob ich noch mit unserer Ölheizung weitermache oder bald mal umrüsten soll. Ich habe im Internet schon fleißig Heizölpreise verglichen. Aber, wenn ich hier lese, wie viel das Entsorgen des Tanks kosten würde, dann denke ich, dass ich auf jeden Fall noch ein paar Jahre an meiner Heizung festhalten sollte, unabhängig vom Heizölpreis.

  4. Interessant, das man den Öltank eigentlich nicht selbst entsorgen darf. Da Sie schrieben, dass die Demontage des Heizölbehälters mehrere hundert Euro kostet, würde ich dann doch eher zur Öltankwartung tendieren. Ein neues Heizsystem läuft mir ja nicht weg.

  5. Franziska Bergmann am

    Vielen Dank für den Beitrag zur Öltank Reinigung und Entsorgung. Wir werden unseren Heizölbehälter dieses Jahr austauschen. Ich wusste gar nicht, dass man die Behälter nicht selber abmontieren und entsorgen darf.

  6. Danke Klaus für alle die Tipps über Heizöltank. Für mein neues Geschäft kaufte ich einige LKWs, die tatsächlich Heizöltank haben, und ich wollte etwas mehr verstehen. Ich wusste nicht, dass Heizöl sehr schlecht für die Umgebung sein kann. Ich werde darauf mehr achten!

  7. Es ist gut zu wissen, dass man Heizöl nicht selbst entsorgen darf und es als wassergefährdender Stoff eingestuft ist. Ich habe gelesen, dass bereits ein Liter Tanköl bis zu einer Millionen Liter Grundwasser verschmutzen kann. Da sollte man besonder vorsichtig sein, dass die Heizung nicht ausläuft und gewartet wird.

  8. Nico Alberts am

    Ich habe mir letztes Jahr ein Grundstück gekauft, das wir jetzt nach und nach von Unrat und Pflanzen befreien um im hoffentlich nächsten Jahr mit dem Hausbau anzufangen. Dort habe ich nun einen alten Öltank gefunden, der vorher weg muss. Ich hatte eigentlich vor das selbst zu machen, aber da es gesetzliche Bestimmungen zur Heizöltankentsorgung gibt und das Altöl umweltschädlich ist, hole ich mir lieber einen Fachmann dazu.

  9. Nina Hayder am

    Wir möchten die Entsorgung von unserem Heizöltank übernehmen. Daher ist es gut zu lesen, dass man hierbei sehr vorsichtig sein muss, da eine kleine Menge an Öl reicht, um das Grundwasser zu verschmutzen. Eventuell werden wir die Entsorgung doch professionell durchführen lassen.

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