Flüssiggas: das ist der Heizwert

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Wenn man Aussagen zum Heizwert von Flüssiggas macht, kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit dem Brennwert und damit zu unterschiedlichen Aussagen und Ergebnissen.

Der Brennwert von Flüssiggas

Der Brennwert (früher auch als kalorischer oder oberer Brennwert bezeichnet) gibt die maximale Wärmemenge an, die bei der Verbrennung von Flüssiggas freigesetzt wird. Dabei werden die Parameter wie die Abkühlung der Verbrennungsgase auf 25° Celsius sowie deren Kondensation zugrunde gelegt. Beim Flüssiggas beträgt der Brennwert 13,98 kwh pro Liter. Dies entspricht 13.980 kwh/m³.

Der Heizwert von Flüssiggas

Während der Brennwert eher theoretischer Natur ist, so drückt der Heizwert von Flüssiggas (früher auch unterer Heizwert genannt) den maximalen Heizwert von Flüssiggas aus, wobei die Kondensation des Abgases unberücksichtigt bleibt. Allerdings sagt der Heizwert nichts über die Geschwindigkeit der Verbrennung aus. So haben zum Beispiel Sprengstoffe oft nur ein Viertel des Heizwertes von Holz. Bei 25 °C hat Flüssiggas einen Heizwert von 12,87 kwh pro Liter. Das macht 12.870 kwh/m³.

Woraus besteht Flüssiggas?

In Deutschland besteht Flüssiggas entweder aus Butan oder Propan. Diese beiden Gase kommen überwiegend als Autogas, für Kochzwecke oder auch beim Camping zum Einsatz. Es gibt jedoch auch Flüssiggas, dass aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten besteht. Zu diesen zählen neben den bereits genannten Propan und Butan:

  • Buten
  • Isopropan
  • Isobutan
  • Isobuten

Damit das Flüssiggas aus seinem ursprünglichem Aggregatzustand in den flüssigen Zustand übergeht, wird es unter Druck gesetzt. Bei den üblicherweise eingesetzten Gasen sind dies in der Regel acht Bar. Durch den erzeugten Druck, wird das Volumen des Gases um den Faktor 260 verkleinert. Propan wird flüssig ab -42 °C und einem Druck von acht Bar. Bei reinem Butan liegt der Siedepunkt, bei gleichem Druck, jedoch nur bei -0,5 °C.

Wo kommt Flüssiggas zum Einsatz?

In Deutschland wird Flüssiggas als Treibstoff für gasbetriebene Autos eingesetzt. Darüber hinaus und wesentlich häufiger wird es als Brennstoff für die Flüssiggasheizung in Häusern benutzt. In Deutschland weniger, aber dafür in Südeuropa mehr, wird Flüssiggas auch zum Kochen eingesetzt. Besonders letzteres ist wesentlich günstiger als Kochen mit elektrischer Energie. In Südeuropa wird überwiegend Butan verwandt, wohingegen in Deutschland mehr auf Propan gesetzt wird.

Vor allem im ländlichen Bereich wird Flüssiggas als Energieträger zum Heizen eingesetzt. Gelagert wird es in großen Tanks, mit zum Teil mehreren tausend Litern Fassungsvermögen. Man sollte beim heizen mit Flüssiggas auch wissen, dass der Heizwert bei 6750 kwh/m³ liegt, während Heizöl es nur auf 650 kwh/m³ bringt. Heizen mit Flüssiggas ist also wesentlich effizienter.

Belastung der Umwelt

Flüssiggas gehört in die Gruppe der fossilen Brennstoffe. Es wird sowohl bei der Raffinierung von Erdöl und auch als Nebenprodukt bei der Erdölförderung gewonnen. In Russland gibt es zusätzlich noch Fördermöglichkeiten, die rein auf die Gewinnung von Gas angelegt sind.

Bei der Verbrennung von Flüssiggas, kommt es zu weniger Belastungen für die Umwelt als bei anderen fossilen Energieträgern. So ist zum Beispiel eine deutlich geringere Feinstaubbelastung festzustellen. Auch die bei der Verbrennung anfallende Kohlendioxid-Menge ist wesentlich geringer als zum Beispiel bei der Verbrennung von Heizöl. Man kann also sagen, dass die Verwendung Flüssiggas als Energieträger sehr effizient und umweltschonend ist.


Bildnachweis: © morguefile.com – Yoel

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