Heizungsrohre: richtig isolieren!

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Viele Menschen unterschätzen welche Wärmeverluste schlecht oder sogar gar nicht isolierte Heizungsrohre verursachen. Meist denkt man an die Wärmeabstrahlung eines Heizkörpers und denkt sich, dass diese dünnen Kupferrohre nicht ins Gewicht fallen, doch dies ist ein teurer Trugschluss. Die Gesamtlänge der Heizungsrohre in einem durchschnittlichem Wohnhaus summieren sich leicht auf 100 Meter oder mehr. Besonders kritisch ist es, wenn alte Heizungsrohre durch kalte Räume wie Dachboden oder Keller verlaufen.

Heizungsrohrisolierung: niedrige Kosten und große Wirkung

Dabei ist eine richtige Heizungsrohrisolierung nicht teuer und kann auch von mittelmäßig begabten Heimwerkern sehr leicht durchgeführt werden. Die dabei entstehenden Kosten amortisieren sich in den meisten Fällen bereits nach nur einer Heizperiode.

Welches Material eignet sich am besten für eine Heizungsrohrisolierung?

Das in Deutschland am häufigsten eingesetzte Material für eine Heizungsrohrisolierung ist Steinwolle. Verglichen mit anderen Materialien für die Heizungsrohrisolierung ist Steinwolle sehr preisgünstig. Darüber hinaus ist Steinwolle wasserabweisend und es bilden sich auch unter starker Wärmeeinwirkung keine störenden Gerüche. Dies wird besonders dann wichtig, wenn die Heizungsrohrisolierung gerade erst vorgenommen wurde. Des Weiteren ist das Material Steinwolle für die Heizungsrohrisolierung besonders gut geeignet, weil die Wärmeleitfähigkeit bei 0,037 W/mK liegt. Außerdem ist Steinwolle nicht brennbar.

Das Material Steinwolle kann man zu einem vergleichsweise kleinen Preis in jedem Baustoffhandel kaufen. In der Regel wird es als geschlitzte Ummantellung geliefert. Die gesamte Ummantellung aus Steinwolle ist nochmals von einer schützenden Aluminium-Folie umgeben.

Was muss man bei der Heizungsrohrisolierung mit Steinwolle beachten?

Zum einen muss die Dicke der Ummantellung aus Steinwolle die richtige Stärke haben. Als Faustformel gilt hier, dass die Isolierung mindestens so dick sein muss wie der Rohrdurchmesser. Mehr ist hier wirklich mehr.

Immer wieder hört man, dass Bauherren aus Kostengründen ein große Isolierung um den Vor- und den Rücklauf legen. Allerdings ist dies eine Milchmädchenrechnung. Der Rücklauf ist in der Regel um einiges kälter als der Vorlauf. Aus diesem Grund kommt es zwischen beiden Rohren zu einem Wärmeaustausch, wodurch sich der Effekt der Heizungsrohrisolierung deutlich mindert. Da nutzt dann auch das beste Isolier-Material nichts mehr. Deshalb muss jeder einzelne Strang eine separate Isolierung aus Steinwolle bekommen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist genaues Arbeiten. Das bedeutet im Klartext, wirklich jedes Stück der Heizungsrohre zu isolieren. Bereits kleine, ausgelassene Bereiche führen zu vergleichsweise großen Wärmeverlusten.

Wie gehe ich bei einer Heizungsrohrisolierung am besten vor?

Eine Heizungsrohrisolierung mit dem Material Steinwolle ist sehr einfach auszuführen, da die Steinwolle schon als Meterware in Schlauchform vorliegt. Diese wird nur noch auf das Heizungsrohr gezogen und dann entweder mit einem Klebestreifen oder Klipp verschlossen. Wobei letztere Variante etwas teurer ist. Die einzelnen Teilstücke verbindet man ebenfalls mit Klebeband.

Bei Biegungen schneidet man das Material an der Innenseite keilförmig ein. So lässt es sich problemlos der Form der Rohre anpassen. Hat man es mit einem Knick von 90° zu tun, schneidet man das Material im 45°-Winkel zu und fügt es dann zusammen. Analog zu einer Gehrung wie man sie überall im Alltag antrifft. Bei Einmündungen wird das Material bis zur Mitte im 90°-Winkel eingeschnitten und dann auf das Rohr gesetzt. Mit dem Gegenstück verfährt man umgekehrt.


Bildnachweis: © morguefile.com – kamuelaboy

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